Jahresrückblog 2022

Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen… es hüpft von Ast zu Ast…

Wie lief 2022?

2022 war ein schwieriges Jahr. Optimistisch feierten wir mit meiner Schwester und ihrer Familie in Willstätt Silvester und freuten uns auf das, was da kommen mag. Wir hatten einen tollen Skiurlaub mit meinem Neffen erlebt und waren echt guter Dinge!

Zuhause angekommen, freuten wir uns auf den Besuch meiner Schwiegermama. Schon zur Routine geworden, testeten wir uns alle drei auf Corona und siehe da: mein Sohn war positiv 🙁 Am nächsten Tag waren mein Mann und ich das auch. So fing das Jahr ja gut an…

Anfang 2022 galten noch die verschärften Quarantäneregeln. Mein Sohn war nach einer Woche wieder negativ und konnte zur Schule. Bei meinem Mann und mir dauerte es die kompletten 14 Tage. Zum Glück hatte ich meine geplante Geburtstagsfeier schon im November vorsorglich abgesagt. Geburtstag in Quarantäne… naja, wir machten es uns daheim schön und als es dunkel war, schlichen wir uns wie Schwerverbrecher mit Sekt im Rucksack aus dem Haus. Zum Glück wohnen wir in einer ruhigen Gegend am Fuße des Scharlachberges in Bingen-Büdesheim. Da ging es mit dem Sekt auch hinauf. Der Aufstieg fiel uns schwerer als gedacht. Dank Corona haben wir ganz schön geschnauft. Aber egal, die frische Luft tat so unendlich gut. Auf einer Bank nahmen wir Platz und prosteten uns mit einem herrlichen Blick auf Büdesheim zu.

Warum erzähle ich das? Mein ganzes Jahr fühlte sich wie ein schwerer Anstieg an. Es war ein Jahr der vielen schlaflosen Nächte. Mühsam arbeitete ich an der Sichtbarkeit meines Studios Rückenwind in Ingelheim, mühsam fand sich mein Körper mit der neuen hormonellen Situation zurecht, mühsam kam ich laufend wieder in Schwung…

Aber: ich bin Marathonläuferin! So schnell gebe ich nicht auf. Beharrlich gehe ich Schritt für Schritt weiter oder hüpfe wie ein Eichhörnchen von Ast zu Ast und bin mir sicher, dass sich alles in Wohlgefallen auflösen wird. Aber lest gerne selbst, wie mein Jahr 2022 verlief.


Mein schönstes Erlebnis 2022

Wenn ich ganz erhlich bin, war der Berlin Marathon mein größtes Erlebnis in diesem Jahr. Pünktlich zu meinem Geburtstag erhielt ich die Nachricht, dass ich Losglück hatte, um in Berlin am 25.09. an den Start zu gehen.

Es war ein großartiges Wochenende. Schon im Januar buchte ich mir und meinen Lieblingsmenschen ein schönes Zimmer mitten in der Stadt. Alles war perfekt geplant. Sogar mein Trainingsplan ging fantastisch auf. Ich war auf den Punkt genau richtig fit. Am Freitagmorgen schon anreisend, hatte ich einen kompletten Tag für mich allein in dieser großartigen Stadt. Stefan und Alexander kamen am Abend erst dazu.

In meinem Rennbericht könnt ihr genau nachlesen, wie ich den Berlin Marathon erlebt habe. Es war einfach großartig!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Meine größten Lektionen in 2022

Als Individualsportlerin war meine größte Lektion zu lernen, dass ich nicht als Einzelkämpferin meine Ziele umsetzen kann. Gott sei Dank bin ich von ganz vielen tollen Menschen umgeben, die mir das ganze Jahr unter die Arme gegriffen haben und mich in meinen Vorhaben unterstützt haben. Und ja, ich mache es wie in einer Oskarverleihung: Ich sage DANKE an meinen tollen Mann Stefan und meinen Sohn Alexander. Beide stehen unerschütterlich an meiner Seite und helfen, wo sie nur können. Sie helfen bei Veranstaltungen im Studio, unterstüzten mich aktiv bei Straßenläufen und hören mir immer aufmerksam zu. Ich liebe die Beiden so sehr, dass ich es gar nicht in Worte fassen kann, weil ich ja nicht so der romantische Typ bin 😉

DANKE sage ich aber auch meiner Freundin Danielle, die mich trotz ihrer ungeplanten Reise immer wieder aufgebaut hat. Sie hatte es in 2022 besonders schwer.

Und weiter geht es: DANKE  an meine liebe Schwiegermama, meine lieben Schwester, an Nadja und den Yogalehrer*innen, die das Studio mit Leben füllen, meinen Kolleg*innen und allen, die mir sonst irgendwie zur Seite standen.

Neben den vielen Lichtpunkten gibt es aber auch die Schattenseiten. Und da es ja hier um Lektionen geht, muss ich auch über die negativen Lektionen berichten. Ich musste in 2022 erkennen, dass es einige Yogalehrer*innen gibt, die Wasser predigen und Wein trinken. Die viel zu viel damit beschäftigt sind, sich selbst zu optimieren. Nun denn, jeder ist seines eigenen Glückes Schmied.

Ich habe die schmerzliche Erfahrung machen müssen, dass 2 Marathons innerhalb von 5 Wochen neben Familie und Beruf(ung) einfach zu viel sind.

Eine Begebenheit hat mir viele schlaflose Nächte bereitet: es gibt tatsächlich normale Begriffe aus dem Alltag, die patentrechtlich geschützt sind. Ich bin so froh, dass es zu einer gütlichen Einigung kam. Dafür weiß ich jetzt, wie man Begriffe nachschauen kann. Es ist also alles immer für irgendetwas gut.

Das Marketing über die sozialen Medien empfinde ich als super anstrengend. Leider hege ich auch das Gefühl, dass dabei nicht ganz so viel dabei rumkommt. Ich kann mich natürlich täuschen und lasse mich gerne belehren. Diese ständige Präsenz geht ganz schön ans Eingemachte 🙁 Nach dem Frankfurter Marathon gönnte ich mir eine Woche Freiheit von den sozialen Medien. Das war gar nicht so schlecht. Es fühlte sich unheimlich erleichternd an. Zum Glück traf ich durch Zufall auf eine Zeitschrift, in der ich seit August regelmäßig inseriere. Ich bin überzeugt, dass mich dieses Investment mehr voranbringt, als jeder Post bei Facebook & Co.

 

Was sonst noch los war?

Auch wenn das Jahr sehr mühsam war, so habe ich doch einiges erlebt und auch erreicht.

  • Direkt im neuen Jahr schloss ich mich dem ALV Mainz an und trainiere nun fast jeden Mittwoch mit vielen Laufverrückten zusammen auf der BSA in Mainz-Mombach.
  • Am 05./06. März fand die erste LAUFwerkstatt im Studio statt – ein super Wochenende nur für Läufer.
  • In den Sommerferien veranstaltete ich mit meinem Mann zusammen das erste Feriencamp für Kinder ab 8 Jahren.
  • Ich lief meinem Sohn zuliebe auf dem Hockenheimring einen Halbmarathon.
  • Bei eisiger Kälte ging ich mit ein paar Frauen in die Weinberge, um Yoga zu machen.
  • Den Binger Stadtlauf konnte ich wieder mit einer Flasche Wein und einem Gutschein verlassen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  • Beim Ingelheimer Halbe gingen ein paar Rückenwindler*innen als Engel auf die Strecke und unterstützten die Läufer*innen
  • Beim Run Happy-Lauf von Brooks lief ich 8 km mit einem Aufblas-Flamingo.
  • Mein Mann, meine Schwiegermama und ich gingen mit Rentieren wandern.
  • Am 26.07.2022 besuchten Stefan, Alexander, Danielle und ich das Iron Maiden-Konzert in Frankfurt. Ein weiterer Jugendtraum wurde wahr.
  • Beim Firmenlauf in Bad Kreuznach belegte das Rückenwind-Team den 2. Platz und beim Firmenlauf in Mainz den 3. Platz in der Frauenwertung!
  • Mein allererstes Seniorensporttraining in meinem Leben als Teilnehmerin genoss ich beim Stromberger Golfclub
  • Beim TSV SCHOTT Mainz konnte ich mein Konzept zur Seniorensport-Akademie umsetzen.
  • Mit meiner Seniorensport-Akademie war ich in der Landesschau des SWR zu sehen.

 

 

 

  • Im Sommer dachte ich tatsächlich daran, mein Studio wieder aufzugeben. Die finanzielle Situation war einfach zu erdrückend.
  • Die Freundschaft zu den LEX Laufexperten in Mainz baut sich langsam auf.

 

 

 


Was wünsche ich mir für 2023?

Für das neue Jahr wünsche ich mir mehr Leichtigkeit und Erholungsmomente. Ganz fest habe ich mir vorgenommen, viele kleine Erholungsinseln in der Nähe zu finden.

Mir ist beim Überlegen, was ich mir wünsche der Begriff  „Naherholung“ eingefallen. Das trifft es, so glaube ich, ganz gut, was ich mir wünsche. Es müssen schließlich nicht immer die ganz großen und weiten Ziele sein.

Meine Ziele für 2023?

Ganz klar der weitere Ausbau von Rückenwind Ingelheim – mein Herzensprojekt. Ich bin so überglücklich, dass ich mit einer großen Portion Kreativität ausgestattet wurde. Ständig habe ich neue Flausen im Kopf, die ich im Studio ausleben kann.

Meine neueste Flause?

Ein Retreat vom 29.04. – 01.05.2023 in das Golf- und Landhotel in Stromberg. Eine Woche vor dem Gutenberg-Marathon in Mainz biete ich diese kleine Erholungsinsel für Läufer an, um sich für das große Ereignis auszuruhen. Ich kenne viele Läufer und weiß, dass manche ihre Füße nicht still halten können 😉

Alle Teilnehmer*innen dürfen sich über lockere Läufe (nicht zu lang), Yoga und eine Golfrunde freuen. Außerdem bietet das Hotel eine schöne Wellnesswelt, die wir dann auch ausgiebig nutzen werden.  Man muss auch nicht unbedingt Läufer*in sein, um an meinem ersten Retreat teilzunehmen. Auf jeden Fall wird es ein schöner Mix aus moderater Bewegung und Erholung.

Mein Motto für 2023!

Ich habe es ja schon angedeutet:

Naherholung

Das Motto ist ganz eng mit meinem Wunsch nach mehr Ruhe, Frieden, Leichtigkeit und Erholung verknüpft. Ich hoffe, es gibt viele schöne Erlebnisse für meine Familie, meine Freunde und meine Teilnehmer*innen ohne unbedingt 8 Stunden zu fliegen oder ähnliches.

Für mich gehören da aber auch schöne Läufe/Wettkämpfe dazu. Tolle Straßenläufe durch schöne Städte sind Wellness für mich. Ein ganzes Wochenende dreht sich alles um meine Lieblingssportart das Laufen. Man bewegt sich in der Läuferblase… da komme ich im Kopf oft sehr aufgeräumt wieder raus. Also warum nicht einen Marathon als Wellnesstag verbuchen? Für 2023 liebäugle ich mit dem Marathon in Dresden.

 

4 thoughts on “Jahresrückblog 2022

  1. Liebe Annett, danke für diesen tollen Einblick in dein Jahr 2022. Ich hoffe, dass wir in 2023 wieder mehr gemeinsame Laufsonntage haben für die gemeinsame Naherholung ❤️

    Danke, dass auch du immer an mich glaubst!!

    Liebe Grüße
    Danielle

  2. Liebe Annett, vielen lieben Dank für diesen Ein- und Rückblick für dieses Jahr. Das Auf und Ab konnte man teilweise spüren und es ich, bzw. wir, haben immer gehofft, dass sich der Wind für das Rückenwind bald drehen möge. Man spürt einfach, dass es dein Herzensprojekt ist.
    Ich freue mich auf viele schöne Yogastunden und Veranstaltungen mit und bei dir.

    Liebe Grüße,
    Nadja

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