Wow, das war er nun also: mein 1. Triathlon. Als Marathonläuferin ein völlig neues Betätigungsfeld. Und ich muss sagen: Im Vorfeld war ich ganz schön aufgeregt, aber guter Dinge.
Meine lieben Teamkollegen vom ALV Mainz fütterten mich mit reichlich Informationen und Tipps, wie das alles so funktioniert und auf was ich unbedingt achten muss. Damit ich nicht alleine anreisen musste, konnte ich zum Glück Anne motivieren, bei mir im Auto mitzufahren. So hatte ich eine nette Gesellschaft auf der Reise und noch mehr Tipps. Wie zum Beispiel, eine Tupperdose für den Kuchen mitzunehmen.
1. Die Wechselzonen
Das ist ja eine Wissenschaft für sich: Die Sachen so bereitlegen bzw. bereitstellen, damit es schnell gehen kann. Viele Tipps aus meinem Team habe ich beherzigt: ein Handtuch für die Füße bereitlegen, Puder in die Strümpfe, Helm, Brille, Haargummi und Startnummer alles so richten, dass es schnell gehen kann. Und es ging schnell. Den Wechsel vom Schwimmen zum Radfahren fand ich ja noch ganz gemütllich. Den Wechsel vom Rad auf die Laufstrecke dann nicht mehr. Keiner hat mir gesagt, dass sich die ersten Meter wie auf Eiern anfühlen. 2 km habe ich gebraucht, um in meinen Laufschritt zu kommen.
2. Das Rennen
10:40 Uhr ging es mit meinen Teamkolleginnen und Teamkollegen auf die Strecke. 500 m Schwimmen, 20 km Radfahren und 5 km Laufen lagen vor uns. Meine größte Angst war, dass ich mir meinen Hintern auf dem Rad nach dem Schwimmen abfriere. Das traf zum Glück nicht ein. Im „kuscheligen“ 20,5 Grad warmen Wasser wurde einem tatsächlich auch warm. Und auf dem Rad war ich froh, dass der Anzug noch etwas nass war und mich frisch hielt.
Da ich im Vorfeld nicht so viel trainieren konnte, wechselte ich beim Schwimmen alle 100 m zwischen Kraulen und Brust. Das ging für mich ganz gut auf.
Den Wechsel auf das Rad gestaltete ich mir bewusst sehr ruhig. Füße abtrocknen, in die Strümpfe und Schuhe rein, Schuhe zubinden, Startnummer umbinden und Helm und Sonnenbrille aufsetzen. Dann den Damen am Tisch meine Startnummer zurufen und los ging es. Auf meinem Gravelbike hatte ich jedoch keine große Chance gegen all die tollen Rennräder. Aber egal. Ich biss mich durch und bin noch nie in meinem Leben so schnell Rad gefahren, trotz blödem Gegenwinds. Aber ich muss gestehen, dass es sich dennoch gemütlich angefühlt hat. Man sitzt und kann in Ruhe etwas trinken.
In der Wechselzone vom Radfahren zum Laufen musste ich nur mein Rad abstellen und den Helm absetzen. Die Laufschuhe hatte ich ja schon an. Aber oh weh… die Beine fühlten sich an, wie auf Eiern. Das hätte ich im Vorfeld vielleicht mal ausprobieren sollen. Nach 2 km kam ich langsam in meinen Laufschritt und konnte trotz Mittagshitze noch 2 Herren überholen. Dann war es auch schon vorbei. 5 km sind ja nicht viel 😉
Nach insgesamt 1:23:52 h kam ich ins Ziel!
3. Abschluss mit Siegerehrung
Unter einem Sonnenschirmchen versammelte sich unser Team bei Kaffee und Kuchen, um auf die Siegerehrung zu warten. Die ganze Veranstaltung wurde liebevoll vom SFG in Gimbsheim organisiert und so schmeckte es auch. Einfach köstlich.
Komplett unerwartet landete ich auf dem 3. Platz in meiner Altersklasse. Schon lange habe ich mich nicht mehr so sehr auf eine Platzierung so gefreut und bin stolz auf mein Bronze. Von den Laufveranstaltungen bin ich es gewohnt, eine Finishermedaille auf jeden Fall umgehängt zu bekommen. Nicht so heute. Heute bekamen nur die Platzierten eine.
Allen aus meinem Team gratuliere ich zu ihren Platzierungen und freue mich schon auf den nächsten Triathlon im Juli in Mörfelden