Schön, dass ich diese Fehler begehen durfte
Meine liebe Freundin Danielle Berg hat zur Blogparade: Für diese(n) Fehler bin ich wirklich dankbar eingeladen. Da kann ich es mir schwer nehmen lassen, über die glücklichen Fehler in meinem Leben zu berichten. Bei näherem Nachdenken muss ich jedoch feststellen, dass das Thema gar nicht so einfach ist, sind doch die vermeintlichen Fehlerchen in unserem Leben im Nachhinein betrachtet, die Aktionen, die uns zu dem machen, wer wir sind. Insgesamt betrachtet wäre ich nie im Leben Sportwissenschaftlerin, Ehefrau meines ganz tollen Mannes und vor allem Mama ❤️ von Alexander.
Fehler # 1: Abitur und Studium auf dem 2. Bildungsweg
Es ist ja nie verkehrt, sich weiter- und fortzubilden. Dafür aber einen sicheren und gutbezahlten Job aufzugeben, fanden manche Lebensgenossen und -genossinnen in meinem Umfeld schon. Es gab also erstmal eine Rolle rückwärts mit BaföG und Nebenjob in der wunderschönen Kneipe Zeitungsente in Mainz. Dort habe ich mir so manche Nacht um die Ohren geschlagen und bin morgens zum Ketteler Kolleg in Mainz bzw. nach dem Abi 2000 zur JGU in Mainz. Und was soll ich sagen? Ich bereue es nicht. Heute arbeite ich als Sportwissenschaftlerin beim TSV SCHOTT Mainz e.V. und leite nebenberuflich als Freiberuflerin mein eigenes Studio in Ingelheim selbständig.
Fehler # 2: Liebe kennt kein Alter
Im Studium lernten mein Mann und ich uns in der Footballmannschaft „Legionaries“ der Uni Mainz kennen. Zuerst waren wir richtig tolle Freunde. Es hat sich angefühlt als wären wir zwei Menschen mit einer Seele. Und irgendwann habe ich festgestellt, dass ich mich Hals über Ohren in ihn verliebt hatte ❤️ Aber das konnte ja nicht sein. Er ist 12 Jahre jünger als ich. Oh Gott, was wurde hinter unserem Rücken geredet… Gott sei Dank war Demi Moore damals mit Ashton Kutcher zusammen und machte diese Konstellation salonfähig. Man nannte mich die Demi Moore von Mainz. Naja, es gibt schlimmeres. Aber es machte uns bzw. vor allem mir zu Beginn unserer wunderbaren Beziehung ein paar Bauchschmerzen. Mittlerweile sind wir im Oktober 2024 18 Jahre zusammen und es fühlt sich immer noch richtig an. Es kann also so verkehrt gar nicht sein.
Fehler # 3: Sich auf die Diagnose der Ärzte verlassen
Im zarten Alter von 28 Jahren erhielt ich die Diagnose, dass ich nie in meinem Leben schwanger werden kann. What??? Da ich mir immer 3 Kinder gewünscht hatte, fühlte es sich an, als würde mir der Boden unter den Füßen weggezogen. Und was macht man dann? Man verlässt sich natürlich auf diese Diagnose. Mein Mann und ich waren noch nicht lange zusammen und was passierte? Richtig, wir verließen uns auf diese Diagnose und ich wurde schwanger, ich in der Examensphase meines Studiums und Stefan noch mittendrin.
Ich erinnere mich noch sehr genau, was meine Tante zu dieser Tatsache sagte: „Bei so einer Diagnose gibt es zwei Möglichkeiten: Mann oder Ärztin wechseln.“ Nun, ich wurde in der Schwangerschaft durch die Ärzting begleitet, die mir die Diagnose gab und meinte: „Jetzt wissen sie, dass es doch geht“.
Alexander wird in diesem November 16 Jahre alt. Ich bin so stolz auf ihn und dankbar, dass ich auf meinen Fehler #3 reingefallen bin.
